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Freitag, 17. August 2012 -
Ausgangspunkt ist Wattwil. Auf direktem Weg oder vorbei an der Burg Iberg geht es zur Schlosswies. Von dort zieht unser Jakobsweg zur Schlossweid, abseits der Strasse und in direkter Linienführung.
Mit Ausblick ins Steintal und Rückblick auf Wattwil steigen wir weiter zur Vordern Laad. Hier säumen eine Reihe schöner Toggenburger Häuser unsern weiteren Weg. In sanfterem Anstieg wandern wir weiter zur Heid am Übergang des Laadpasses. Kurz danach verlassen wir die alte Landschaft Toggenburg und gelangen in den St.Gallischen Seebezirk. Nach der Hintern Laad wandern wir entlang einer alten heckengesäumten Wegpassage. Diese führt als Abkürzung zum Naturschutzgebiet Bodenwies. Vorbei am Schiessplatz Cholloch erreichen wir den Sattel von Oberricken.
Nach der Passage eines bewaldeten Hohlweges wandern wir dem Kirchdorf Walde zu. Kurz nach dem Dorfausgang wechseln wir auf die heute über Wiesland verlaufende ehemalige Fahrstrasse nach Widen. Ab Höfli bis Allenwinden folgt ein schöner Hanglehnenweg. Dann führt der einstige Passweg hohlwegartig eingeschnitten mit Ausblick auf den obern Zürichsee nach Rüeterswil hinunter. Die dortige Kapelle St.Ursula mit Jakobus–Figur und das Gasthaus laden zur Rast ein. Ab Rüeterswil zieht sich der Weg jenseits der Strasse geradlinig fort.
Um die asphaltierte Landstrasse zu meiden, wandern wir in beschaulicher Schlaufe über Bezikon und Eichholz zur Grubenmann–Kirche von St.Gallenkappel, die als barockes Schmuckstück einen Besuch lohnt.
Entlang des bewaldeten Aabachtobels erreichen wir die Rickenstrasse und jenseits davon die 1830 erstellte Aabach–Brücke. Nach kurzem Bachübergang sind wir bei der zuvor ins Blickfeld geratenen Jakobskappelle von Neuhaus angelangt. Bald wieder dem Autoverkehr entronnen erreichen wir über das Risifeld die Höfe von Herrenweg und weiter geht es durch das ehemals gefürchtete Geistergebiet des Bürstli zum Goldberg. Dort angelangt, geniessen wir den Ausblick zum Obersee. Durch das Rebgebiet von Lanzenmoos geleitet uns das Goldberg–Strässchen zur St.Jost–Kirche hinunter.
Bis zur Schifflände und zum Bahnhof von Schmerikon ist es nicht mehr weit. Weiter geht es dem Seeuferweg ostwärts entlang. Nach Durchquerung der grossen Allmend gelangen wir zum Seitenkanal der Linth. Wir folgen der nach Tuggen führenden Landstrasse. Auf der Höhe eines Gedenkkreuzes zweigt der Weg rechts ab und untertunnelt die nahe Autobahn. Ein Stationenweg geleitet am Rand des Buechbergwaldes zur Linthbordkapelle oder Anneli–Kapelle. Parallel zu einem Entwässerungsgraben zieht der Weg durch das ehemalige Tuggener Ried. Beim alten Gasthaus Löwen ist das Dorfzentrum erreicht. In Tuggen übernachten wir im Rosenbergerhof.
Samstag, 18. August 2012 -
Ausgangspunkt ist der Rosenbergerhof Tuggen. Bald passieren wir die sehenswerte Loreto–Kapelle im Chromen und wandern Siebnen zu.
Mitten im Dorf Siebnen, wo einst mehrere Wege zusammentrafen, steht die Kapelle St.Niklaus. Nach Überquerung der Hauptstrasse geht von der Obergasse ein Fusspfad ab, der geradlinig zur spätgotischen St. Jost–Kapelle zielt. Dieses auf das 14. Jahrhundert zurückgehende Gotteshaus gehört zu den reizvollsten Kleinbauwerken am Pilgerweg nach Einsiedeln. Die erneuerten Malereien am Seitenportal zeigen Kardinal Borromäus, St. Jost und Bruder Klaus. Auf Asphaltbelag geht es weiter durch Feldfluren bis zur Brücke über den Spreitenbach. Der baumgesäumte Spreitenbach mit Uferweg geleitet uns an den Dorfrand von Lachen.
Auf dem Höhenzug geht es am Restaurant „Johannisburg“ vorbei zum Wegkreuz an der Durchgangsstrasse Altendorf–Vorderberg. Wir suchen jenseits der Chessibachmulde den Anschluss an die Bilstenstrasse. Ihr folgen wir und benützen im Mittelstück eine Abkürzung entlang historischer Wegspuren. Ab dem Weiler Bilsten (698 M.ü.M.) geniessen wir den nachfolgenden flachen Abschnitt und die Rückschau auf den Zürichsee. Ab Schwändi steigt der Weg durch Weidegebiet und baumbestandene Riedzonen gemächlich Richtung Etzelpass an.
Auf der Passhöhe laden Gasthaus und Kapelle St.Meinrad zu einer Ruhepause ein. Das 1759 neuerbaute Gasthaus geht als Pilgerhospiz und Säumer–Raststätte auf das 14. Jahrhundert zurück. Eindrücklich ist bei klarem Wetter die Panoramasicht Richtung Süden. Der Abstieg zur historischen Teufelsbrücke überdie Sihl (1794) muss auf Asphalt erlitten werden, während der Gegenanstieg einem bisweilen morastigen Wanderweg folgt.
Ab Hinterhorben mit Rückschau zum Etzel kommen wir auf dem ebenen Flursträsschen schnell voran. Das Galgenchappeli am Standort der 1810 abgegangenen Kapelle, wo zum Tod Verurteilte den letzten Segen erhielten, weist auf das frühere Einsiedler Hochgericht hin. Mit Ausblick auf den Sihlsee zieht unser Weg in südlicher Richtung fort. Die Mariensäule auf dem Horgenberg weist auf die Patronin des nahen Klosters Einsiedeln hin. Über die alte Etzelstrasse gelangen wir zu den dorfnahen Wohnsiedlungen und passieren bereits mit Blick auf die grosse Klosteranlage die St.Gangulf–Kapelle. In Einsiedeln übernachten wir im Hotel Sonne.
Sonntag, 19. August 2012 -
Ausgangspunkt ist Einsiedeln. Der ausgeschilderte Jakobsweg geht entlang dem Flüsschen Alp weiter Richtung Trachslauer Moos. Der Trachslauer Weiher, ein idyllisch gelegenes Wasser und in südlicher Richtung steht eine alte Pilger–Schutzhütte. Wir durchqueren Trachslau und biegen vor der Kirche Trachslau nach rechts ab. Der heutige Wegverlauf entspricht nicht mehr dem ursprünglichen Pilgerweg.
Auf dem Weg nach Alpthal kommen wir an alten Schwyzer Häusern vorbei Hinter Alpthal beginnt der Aufstieg auf die Haggenegg. Der Weg durch den Langwald überwindet auf Spuren alter Bepflasterung rund 300 Meter Höhendifferenz. Bis zum Bergrestaurant „Haggenegg“, vor uns immer die beiden Gipfel der kleinen und grossen Mythen vor Augen, steigt der Jakobsweg weniger stark an. Die Haggenegg ist mit 1414 M.ü.M. der höchste Übergang des Jakobsweges auf Schweizer Gebiet. Der Blick hinunter auf den Lauerzer– und Vierwaldstättersee sowie das Bergpanorama bis zu den Glarner Dreitausendern sind grossartig. Der Jakobsweg verläuft östlich des Bergrestaurants als steiler Abstieg in einer Rinne, dann geht er in ein unbefestigtes Strässchen über. Nach dem zum Teil sehr dichten Höchwald kommen wir zum Weiler Ried. Weiter führt Der Jakobsweg am Kollegium Schwyz vorbei. In Schwyz befinden sich kulturhistorisch bedeutende Bauten, wie die Barockkirche St. Martin (1774), das Bundesbriefarchiv, das Forum der Schweizer Geschichte, das Rathaus sowie verschiedene Herrenhäuser.
Weiter von Schwyz nach Genf ...>>