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Freitag, 20. September 2013 -
In der gleichen Cafebar wie gestern, konnten wir in aller Ruhe frühstücken. Anschliessend verliessen wir Santiago und fuhren mit dem kleinen Renault, parallel zum Jakobsweg, nach Muxia.
Den ersten Halt machten wir bei der gotischen Brücke "Ponte Maceira". Sie wurde im 14. Jh. erbaut und im 18. Jh. restauriert. In einem eleganten Schwung überspannt sie den Rio Tambre . Dort trafen wir eine Pilgerin auf dem Weg nach Finisterre. In Negreira tranken wir in einer Bar, die zugleich auch eine Pilgerherberge ist, einen feinen Cafe Solo. Dann fuhren wir gemütlich, immer dem Jakobsweg entlang, nach Muxia. Dort fuhren wir bis zum Cabo und genossen den herrlichen Ausblick. Auch bestaunten wir die Iglesia Santuario Virxe und den Pedra dos Cadris, ein nierenförmiger Stein. Wer neun Mal darunter hindurch klettert, soll von Nierenleiden und Rheuma geheilt werden.
Nach dem Mittagessen in einem Fischrestaurant, fuhren wir der Küste entlang nach Finisterre. Bis heute hält sich die aus mittelalterlichen Pilgerberichten überlieferte Tradition, Bad im Meer, Verbrennung eines auf dem Weg getragenen Kleidungsstück und Betrachtung des Sonnenuntergangs. Dieses Ritual verspricht, am nächsten Tag als neuer Mensch zu erwachen. Das wollten wir natürlich ausprobieren. An einem wunderschönen, fast menschenleeren Strand, machten wir einen Zwischenhalt, um im Meer zu baden. Im sehr kalten Atlantik schaffte ich es, bis zu den Knie im Wasser zu stehen.
Christine brachte es fertig, einige Sekunden unterzutauchen. In Finisterre angekommen, machte uns der starke Wind einen Strich durch die Rechnung. Die Verbrennung eines Kleidungsstück (Radsocke) konnte nicht stattfinden. Um so schöner war der Sonnenuntergang. Dieses Naturschauspiel beobachteten wir etwa eine Stunde lang an einem herrlichen Plätzchen beim Leuchturm. Nachher liessen wir uns in einem Fischrestaurant im Dorf ein gediegenes Menue servieren. Die letzte "Herberge" fanden wir im Hotel Finesterre.
Samstag, 21. September 2013 -
Nochmals konnten wir ausschlafen. Nach dem Frühstück fuhren wir wieder zum Leuchturm, wo wir bei herrlichem Wetter die morgendliche Aussicht genossen. Dann nahmen wir Abschied von Finisterre und fuhren zum Flughafen von Santiago. In dieser Gegend stiessen wir auf den Camino Frances, wo sehr viele Pilger unterwegs waren. Beim 10 km Stein machten wir noch ein Erinnerungsfoto, bevor wir das Auto am Flughafen zurückgeben konnten. Nach dem einchecken betraten wir einen Flieger der Iberia, der uns nach Madrid flog. Dort ging's bald weiter nach Zürich. Hier empfing uns unser Privatchauffeur Roland, der uns sicher nach Hause brachte.