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Samstag, 19. Juli 2014 -
Heute Morgen benötigen wir keinen Wecker. Die anderen Pilger sind schon früh wach und ab 7 Uhr gibt’s Frühstück. Die Kinder sind auch schon voll auf Zack! Das Frühstück ist sehr reichhaltig und so verabschieden wir uns gestärkt gegen 8 Uhr, nachdem uns Klaus noch einige Übernachtungstips mit auf den Weg gegeben hat. In St. Antoni stossen bereits Regina, Werner und Michael zu uns. Wir treffen sie noch einmal in Tafers und danach überholen sie uns endgültig. In Tafers genehmigen wir uns eine Znünipause und reservieren die Übernachtung im Kloster.
Da wir Schlafsack usw. bei uns haben, wird uns noch Unterschlupf gewährt. Der Bruder mahnt uns zur Eile: „die Hintern nach vorne nehmen und die Vordern nach hinten“. Wir müssten unbedingt vor 17.00 Uhr eintreffen! Der weitere Weg ist praktisch identisch mit dem Bikeweg und uns bereits bekannt. Besonders die Stelle bei der Hanswerner sich Sorgen machte wegen seiner dünnen Räder. In Fribourg holen wir uns zunächst einen Pilgerstempel in der Kathedrale bevor wir uns am Markt mit Baguette und Pferdetrockenwurst eindecken.
Auf einer Bank am Marktplatz machen wir es uns gemütlich und essen das Eingekaufte. Anschliessend marschieren wir bei sehr grosser Hitze durch das nicht endend wollende Fribourg. Wir schwitzen mächtig und haben Durst. Bevor es endgültig aus der Stadt in den Wald geht, sehen wir ein Coop Center. Nichts wie hin und die aufgebrauchten Reserven wieder mit gekühlten Getränken füllen und noch einmal. Frisch und mit gelöschtem Durst geht es weiter Richtung Kloster. Der Weg zieht sich dahin, es ist heiss und die Füsse schmerzen, hoffentlich gibt es nicht noch mehr Blasen. Endlich der Abzweiger zum Kloster nur noch 30 Minuten. Wir meinen das Kloster bereits zu sehen, aber es ist nur eine landw. Schule. Zudem ist der Originalweg gesperrt und so nehmen wir die Strasse.
Heiner bereut es, dass wir nicht in Posieux übernachten, da wir nun einen Umweg laufen. Ja nu, Klostererfahrung ist auch was. Endlich sind wir beim Kloster angekommen, noch durch ein grosses Tor und die Treppe hinunter zum Hauptgebäude. Wir melden uns beim Empfang und der Bruder weist uns ein Häuschen für die Nacht zu, gibt uns den "Stundenplan" ab und muss immer wieder zurück ins Büro, weil er immer wieder etwas vergessen oder uns einen falschen Zettel gebracht hat. Kurz bevor wir abmarschieren, fällt ihm noch ein, dass er uns den Speisesaal für’s Abendessen zeigen muss. Endlich können wir abmarschieren und gehen wieder zurück zum Tor die Treppe hinauf. Nach etwas suchen finden wir unser Häuschen, das sogar mit Küche und eigenem Bad ausgestattet ist. Nach der erfrischenden Dusche gehen wir zur Vesper und anschliessend warten wir im Park bis es Abendessen gibt, welches ein besonderes Erlebnis wird. Anscheinend essen wir mit anderen Gästen, es wird nicht gesprochen, jeder erhält eine Stoffserviette, die er in einem mit seinem Namen angeschriebenen Pochettli versorgt (für den nächsten Tag). Dann wird das Essen auf einem Rolli herangeschoben, die Gäste verteilen die Platten auf dem Tisch.
Es gibt eine grosse Schüssel Salat und ein Topf voll Spaghetti als Pesto, dazu Brot. Dann ertönen über einen Lautsprecher mystische Weisheiten, die von einem Bruder vorgelesen werden. Bei einer Passage muss er sogar lachen. Am Tisch wird nicht gesprochen, nur gedeutet. Die anderen hetzen mit dem Essen und verschlingen es. Wie sich heraussstellt, ist die Essenzeit limitiert und es wird deshalb so geschlungen. Heute gehen wir früh ins Bett.
Sonntag, 20. Juli 2014 -
Kurz vor 7.15 Uhr sind wir beim Speisesaal und die anderen Gäste sind auch bereit. Es wird wieder im Eilzugstempo gegessen. Kurz vor 8.00 Uhr verlassen wir das Kloster. Den Schlüssel hängen wir an die Türfalle des Empfangs, da noch niemand da ist. Schon während dem Frühstück hat es draussen gedonnert und der Himmel war mächtig schwarz. Als wir losgehen, grollt es immer noch am Himmel und in Posieux entleeren sich dann die Wolken.
Es schüttet wie aus Kübeln, so dass wir kurz unter einem Dachvorsprung warten müssen, bis es wieder aufhört. Weiter geht’s Richtung Autigny. Inzwischen hat es wieder begonnen zu regnen und wir ziehen unsere Poncho’s an. Gleich darauf erreichen wir eine Auberge bei der wir einen kurzen Kaffeehalt einlegen. Wie wir aus dem Gespräch mit dem Wirt erfahren, mussten gestern Werner und Regina auch hier eingekehrt sein. In Autigny ist gerade Sonntags-
Dann von einer älteren Dame, die im Ort wohnt und täglich Pilger an ihrem Haus vorbeiwandern sieht. Nach der Besichtigung der Kirche und dem obligaten Pilgerstempel gehen wir weiter. Es regnet nicht mehr und so packen wir unsere Ponchos wieder ein. Wir sind schon wieder eine Weile unterwegs und haben Hunger, aber weit und breit kein Restaurant in Sicht.
So entschliessen wir uns auf einer Bank neben einer Kapelle eine Mittagsrast einzulegen. Wie heute so üblich beginnt es wieder zu regnen und da ja weit und breit kein Restaurant in Sicht ist, setzen wir uns in die Kapelle. Hier essen wir noch unsere Resten, dh. etwas Brot von gestern und Guetzli. Zum Glück haben wir noch genügend Wasser in den Bidons. Danach marschieren wir gestärkt im Regen weiter nach Romont. Von nun an gehen wir nur noch auf Teerstrassen und die Füsse werden entsprechend beansprucht. Endlich treffen wir in Romont ein, wo wir zuerst ein Restaurant ansteuern.
Wie sich später herausstellt, muss es das einzige Restaurant sein, das heute am Sonntag in der Altstadt von Romont offen hat. Nach der Nacht im Kloster freuen wir uns heute auf das Hotelzimmer. Wir geniessen die moderne Dusche und waschen unsere Kleider, bevor wir die Kirche besuchen. Danach gehen wir wieder ins selbe Restaurant zum Abendessen. Jetzt schüttet es wieder aus Kübeln und es fliessen kleine Bächlein auf der Strasse. Wohlgenährt schlafen wir diese Nacht himmlisch in den Hotelbetten.
Montag, 21. Juli 2014 -
Um 7.30 Uhr gibt’s ein vorzügliches Frühstück mit Müesli und Bleu. Danach marschieren wir los bei beginnendem Regen und ziehen die Ponchos an. Wird das nun der angesagte Dauerregen? Wir verlassen Romont steil abwärts und über eine sich langdahinziehende Strasse durch Wohnblocks. Nach einem Industriequartier gelangen wir endlich in den Wald, wo bald eine Gedenkstätte der „Vièrge de pauvres“ auftaucht. Wir gehen weiter Richtung Curtilles mehrheitlich auf Asphalt und (da es an die Broye hinunter geht) sehr lange steil abwärts. Diese Strecke ist uns noch von der Biketour bekannt. Im Tal unten angelangt, empfangen uns grosse, schöne Sonnenblumenfelder.
Im Restaurant „Café Fédéral“ machen wir Znünipause. Danach geht’s weiter Richtung Moudon. Zuerst über Wiesen und Sonnenblumenfelder, dann der Broye entlang. In Moudon besichtigen wir zunächst die Kirche und reservieren unsere Übernachtung in Vucherens bei der Familie Bünzli, was auf Anhieb klappt. Da es nur eine Suppe zum Abendessen geben soll, entschliessen wir uns für ein anständiges Mittagessen in Moudon. Auf Empfehlung einer Passantin gehen wir in die „Post nouvelle“. Ihr Freund esse hier öfters und es gäbe feine, grosse Menues. Genau richtig für uns! Ich muss nicht lange die Speisekarten studieren. Heute gibt’s Pferdeentrecote auf heissem Stein mit Pommes, Gemüse, diversen Saucen und Salat als Menu III für etwas mehr als CHF 20.00. Wir nehmen gleich beide dasselbe und werden es nicht bereuen…… vorzüglich….. Danach wäre eine ausgiebige Siesta fein gewesen. Daraus wird aber nichts, denn beim Abmarsch setzt schon wieder Regen ein. Bei einem Campingplatz-
Es stellt sich heraus, dass wir doch noch ein richtiges Menu am Abend erhalten. Zur Feier des Tages (Hochzeitstag) schenkt uns der Hausherr noch eine Flasche Wein. Schöne Geste…. Super Tag!
Dienstag, 22. Juli 2014 -
Das Frühstück gibt es in der Küche der Familie Bünzli und wir sehen, dass das ganze Haus mit sich harmonierenden, speziellen Details eingerichtet ist. Nach dem feinen Frühstück geht es auf nach Lausanne. Am Ortsausgang von Vucherons treffen wir auf zwei Pilger aus St. Gallen, welche auch in Vucherens übernachtet haben. Sie sind bereits seit Rorschach unterwegs und waren ursprünglich mal zu Dritt. Wir treffen die Pilger noch zwei-
Der heutige Weg verläuft viel durch Wald und auf für die Füsse angenehmer Unterlage. Es regnet immer wieder und so ziehen wir den Poncho auch immer wieder an und aus. Auf der heutigen Wanderung merken wir gar nicht wie die Zeit vergeht und als wir das erste Mal eine Pause einlegen wollen, ist es schon gegen 12.00 Uhr. Leider hat die Buvette am Mardi fermé! So ziehen wir weiter durch Wälder und über Wiesen, durch ein Wohngebiet bis zur St-
Nach kurzem „Roeschten“ geht es wieder in die Stadt zum Abendessen. Wir finden einen günstigen Italiener und essen wieder mal Pizza. Vor dem Schlafen schauen wir heute mal die Wettervorhersagen und sind ganz zuversichtlich für morgen.
Mittwoch, 23. Juli 2014 -
Entsprechend dem Hotel fällt heute das Frühstück sehr ergiebig aus: Müesli, Fruchtsalat, Gipfeli, Bürli, Zopf, Käse, Fleisch usw. Zum Glück frühstücken wir tüchtig, denn die Etappe soll länger werden als vorgesehen.
Heute starten wir nach einem kurzen Marsch zur nächsten Bushaltestelle mit dem 2er Bus Richtung Maladière Lac in der Nähe von Vidy (diesen Wegabschnitt kennen wir bereits). Hier treffen wir wieder auf den Jakobsweg und wandern dem Seeufer entlag, mal auf Asphaltsträsschen, mal auf Kieswegen, mal auf Wanderpfaden, mal der Promenade entlang.
Es ist ein abwechslungsreicher Wegabschnitt und manche Strecke kommt mir von der Biketour her bekannt vor. Besonders jene über eine Brücke bei der wir den Jakobsweg verloren hatten, was uns heute wegen einer Baustelle auch beinahe wieder passiert wäre. Eine Muschel am Baum und ein Imker bestätigen uns, dass wir auf der „Bonne Route“ sind. In Morges legen wir in der Hauptgasse in einem Kaffee eine längere Mittagsrast ein und Heiner wechselt wegen seiner Fussschmerzen die Schuhe. Bevor wir weiter nach St. Prex wandern, möchten wir unsere Übernachtung reservieren. Wir telefonieren alle Adressen durch, die wir auf 3 verschiedenen Listen haben. Entweder nimmt niemand ab oder es ist schon ausgebucht. So beschliessen wir mal nach St. Prex zu gehen. Hier treffen wir gegen 15.00 Uhr ein und erkundigen uns auf dem Tourist-
Sie würde uns mit dem Auto dorthin fahren und am Morgen für’s Frühstück wieder abholen. So chauffiert sie uns nach Aubonne und wir haben ein ganzes Haus für uns alleine. Jetzt müssen wir auch keine Einkäufe für’s Abendessen machen und können im Ort in ein Restaurant gehen. In Allaman hätte es kein offenes Restaurant gehabt. Nach der erfischenden Dusche und der Fusspflege erkunden wir Aubonne. Wir finden keine grosse Auswahl an Restaurants und gehen in ein einfaches Lokal Lion d’Or (Name unseres Hotels in Romont). Es gibt Spaghetti Bolognese und ein Monaco. Neben einem weiteren Herr sind wir die einzigen Gäste. Wie während diesen Ferien üblich gehen wir wieder früh zu Bett.
Donnerstag, 24. Juli 2014 -
Heute ist erst um 7.00 Uhr Tagwache, da uns die Dame um 7.50 Uhr für’s Frühstück in Allaman abholen wird. Dort sehen wir kurz ihren Sohn, welcher die Domaine kürzlich von seiner Mutter übernommen hat. Die geernteten Trauben werden weiterverkauft und nur ein kleiner Teil für Eigenkelterung verwendet. Wie sich im Verlaufe des Gesprächs herausstellt, hatte die Dame Verwandte in Rehtobel und kennt St. Gallen gut. Nach einem kurzen Abstecher zur Kirche wandern wir weiter auf dem Jakobsweg. Kurz vor Rolle genehmigen wir uns einen Kaffee in einer Strandbar. Hier ist das Ufer zum Genfersee frei zugänglich und einige Frauen haben bereits ihren morgendlichen „Schwumm“ gemacht und sitzen auch in der Bar.
Nach Rolle geht’s wieder den Hang hinauf durch Felder und Weinbaugebiet nach Bursinel. Mittlerweile ist es schon wieder heiss geworden und wir genehmigen uns eine Trinkpause. Danach geht’s weiter durch Rebberge und Waldgebiet. Dabei meinen wir, das Haus von Schumi gesehen zu haben. Kurz nach einem Feldweg treffen wir auf die Pilgerherberge in Gland, welche in einem Militärgebäude untergebracht ist. Sogleich rufen wir die angegebene Natel Nr. an und erhalten den Code für den Eintritt in die Herberge. Die Hospitalera, welche im gleichen Gebäude arbeitet, kommt etwas später zu uns in die Herberge. Sie erzählt uns, dass die Gemeinde Gland die Herberge finanziert, die Räumlichkeiten zur Verfügung stellt und mit freiwilligen Helfern betrieben wird. Wie wir im Gästebuch sehen, war letzte Nacht wieder die ganze Truppe von Heitenried hier (die Familie mit 4 Kinder und Hund, Werner und Bernhard). Im Verlaufe des späteren Nachmittags treffen noch zwei weitere Pilger ein: Othmar aus Wilen bei Will und Rita aus Österreich (an der Grenze zu Ungarn). Othmar will auch bis nach Genf gehen und Rita macht ihren eigenen Weg über Frankreich nach Barcelona und dem Meer entlang nach Südspanien und dann nach Tanger. Die Hospitalera erhält einen Anruf von Radio SRF1, welches anlässlich des morgigen Jakobustages Pilger in verschiedenen Herbergen befragt. Die Redaktorin stellt mir einige Fragen zum Pilgern und morgen um ca. 7.20 Uhr wird mir dann die Moderatorin anrufen und in etwa dieselben Fragen stellen. Danach können wir endlich unser wohlverdientes, selbsteingekauftes und zubereitetes Abendmahl essen (Käse-
Freitag, 25. Juli 2014 -
Da heute früh das Radio anrufen wird, stehen wir bereits um 6.30 Uhr auf. Ich schaue, dass ich am Telefon einigermassen fit wirke, wasche mich kalt und trinke ein Glas Wasser, um die Stimmbänder zu „schmieren“. Dann schon um 7.15 Uhr klingelt das Telefon und Frau Schiess, die Moderatorin, meldet sich. Ich soll einfach am Telefon bleiben, sie melde sich dann nach ca. 1 Min. über das Radio wieder. Sie stellt mir einige Fragen, die zwar etwas anders sind als diejenigen von der Redaktorin, und ich versuche, so gut wie möglich zu antworten. Leider werden die Antworten nicht mehr so spontan wie gestern, da ich doch etwas nervös bin. Das erste Mal live am Radio und die ganze Schweiz hört zu. Prompt kommt postwendend ein SMS von einer Bekannten, die die Sendung gehört hat. Wie mir meine Mutter dann sagt, hätte man meine Stimme gar nicht gekannt. Sie hätte schon seit 6.00 Uhr Radio gehört und es seien noch andere Pilger in anderen Herbergen befragt worden. Anschliessend essen wir dann gemütlich unser gestern eingekauftes Frühstück zusammen mit den andern Pilgern in der Herberge. Heute werden wir mit Othmar und Rita zusammen nach Versoix wandern. Othmar entschliesst sich heute noch bis nach Genf zu gehen. Wir wollen dann morgen gemütlich in Genf einlaufen und anschliessend mit dem Zug nach Hause fahren.
So „zotteln“ wir zu viert los. Zuerst geht es durch Gland an Wohnquartieren vorbei auf’s Land hinaus. Heute werden wir mehrheitlich oberhalb vom See wandern mit Ausblick auf das französische Ufer und die französischen Alpen. Abgesehen von der Aussicht ist es kein besonders schöner Wegabschnitt. In Nyon beim Bahnhof machen wir eine kurze WC-
Die Wirtin ist erst ab 17.00 Uhr im Hotel. So haben wir noch genügend Zeit bis dahin und genehmigen uns einen Coupe. Anschliessend beziehen wir unser Zimmer, welches ganz ordentlich ist, duschen, machen Fusspflege und schon bald ist es Zeit für‘s Abendessen. Heute können wir wieder unter freiem Himmel essen in einem Restaurant neben dem Hotel.
Samstag, 26. Juli 2014 -
Da heute Samstag ist, serviert das Hotel das Frühstück erst um 8.30 Uhr. Wir haben nur noch wenige Kilometer vor uns und können den Tag gemütlich angehen.
Heute wandern wir viel auf Strassen und entlang der Bahngeleise bis wir kurz vor Genf zum See kommen. Es ist schon wieder ordentlich heiss und wir genehmigen uns in einer Strandbar eine kühle Erfrischung, bevor wir dann in unserem Zielort einlaufen. Beim Jet d’Eau macht ein Passant von uns beiden ein Foto. Danach marschieren wir dem Jakobsweg entlang zur "Basilique Notre Dame" neben dem Bahnhof, welche wir auf der Biketour gar nicht besichtigt hatten. Eine freundliche Aufseherin, die zudem Schweizerdeutsch spricht, gibt uns den Pilgerstempel und wir wechseln einige Worte. Dann wollen wir doch noch hoch zur Kathedrale in der Altstadt, wo wir unsere letzte Biketour nach Frankreich gestartet hatten. Hier ist dann auch unser Zielort für die diesjährige Jakobswegwanderung. Wir holen uns den Pilgerstempel in der Kirche und gehen zurück zum Bahnhof. Lösen die Tickets und da wir noch auf die Abfahrt des Zugs warten müssen, genehmige ich mir ein letztes Monaco und wir decken uns noch mit Verpflegung ein. Wie sich dann auf dem Perron herausstellt, ist wegen einem Personenunfall bei Nyon unser Zug gestrichen. Nachdem ich mich bei einem Bahnangestellten nach den weiteren Verbindungen nach Lausanne und anschliessend nach St. Gallen erkundigt hatte, steigen wir in den Zug der mit Sicherheit nach Lausanne fährt.
In Lausanne müssen wir wieder umsteigen und dann auch nochmals in Zürich. Ansonsten hätten wir von Genf bis St. Gallen sitzen bleiben können. Ab Zürich ist der Zug so voll, dass die Leute bis Gossau in den Gängen stehen. Endlich in St. Gallen und noch einmal umsteigen und dann sind wir in Heerbrugg. In Heerbrugg haben wir sogar sofort einen Busanschluss nach Widnau. So haben wir trotz dem Zugsaufall nicht mal viel mehr Zeit benötigt als vorgesehen, um nach Hause zu kommen.
So nach zwei Wochen hätte ich mich ans auf dem Jakobsweg sein gewöhnt und wäre nun gerne weiter gelaufen…….
U L T R E I A